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19. 10. 2010

ZDF-Intendant Markus Schächter sieht die Entwicklungen der Großkonzerne Google und Apple als Bedrohung. Mit Apple TV und Google TV werde nach seiner Ansicht ein neues Zeitalter eingeleitet, bei dem herkömmliche Medienmacher nicht mehr Herr ihrer eignen Produkte sind. Auch die Münchner Medientage stehen ganz im Zeichen des digitalen Zeitalters.

„Wert(e) der Medien in der digitalen Welt“

In München pulsiert derzeit das mediale Herz der Bundesrepublik. Alle Jahre wieder tummelt sich in der Landeshauptstadt die deutsche Medienwelt für eine Lagebesprechung. Unternehmer, Macher und Politiker diskutieren, präsentieren und dozieren was das Zeug hält. Die 23 Münchener Medientage haben sich ganz dem digitalen Zeitalter verschrieben. „Wert(e) der Medien in der digitalen Welt“ lautet die Headline des dreitägigen Spektakels. Und wie soll es anders sein, Web-TV und IPTV sind die Schlagwörter der Messe. Themen wie: “Laufen die jungen Leute dem Fernsehen davon“, „Hybrid TV und On-Demand“ oder „Relevanz und Leistungsfähigkeit von Internetfernsehen“ werden diskutiert und analysiert.

Verlust der Produkthoheit

Im Hinblick auf das große Aufeinandertreffen äußerte sich bereits im Voraus ein journalistisches Schwergewicht zu den digitalen

Entwicklungen: ZDF-Intendant Markus Schächter wettert gegen die Großkonzerne Apple und Google, die mit ihren IPTV- Projekten gewaltig den Markt aufwirbeln werden.

 

Im Interview mit dem Medienmagazin DWDL macht er darauf aufmerksam, dass sich die Netzgiganten in den USA neu sortiert haben und nun zeigen „Google-TV und Apple-TV wohin die Reise geht. Suchmaschinen und Vertriebsplattformen saugen jeden Content auf, ganz egal von wem er stammt – Zeitungen, Verlage, Sender, Produzenten“. Er ist überzeugt: „Unsere Produkte werden zum Gegenstand fremder Geschäftsmodelle. Die heutigen Hersteller und Verbreiter publizistischer und kultureller Inhalte verlieren die Hoheit über ihre Produkte, wenn sie nicht sehr genau aufpassen.“.

Nicht alle gleicher Meinung

Doch ist Schächters Meinung längst kein Konsens in der Medienwelt. Medien- und Kommunikationswissenschaftler Peter Bihr beispielsweise sieht Schächter im Unrecht. Auf seinem Blog entgegnet er den Aussagen mit dem Argumenten, dass Google, Apple und Co weniger die Inhalte stehlen, sonder diese vielmehr verbreiten und das sei doch wohl nur im Sinne einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt. Und falls Sendeanstalten dies nicht wünschen würden, könnte die Indizierung doch auch immer noch mit einfachsten technischen Möglichkeiten verhindert werden.

 

Andere Firmen würden zwar an den produzierten Inhalten mit verdienen, doch sieht er hier kein Problem, gingen die doch nicht auf Kosten der Sendeanstalt,“da wir hier nicht von einem Nullsummenspiel sprechen, sondern von klassischem Mehrwert im besten Sinne“, wie er betont.

Die Entwicklung nutzen

So oder so: Das IPTV hat längst noch nicht seine volle Blüte entfaltet! Die Erkenntnis, dass der Fernsehmarkt sich in irgendeiner Form ausdifferenzieren und verändern wird, verlangt keine hellseherischen Fähigkeiten. Hersteller und Verbreiter von Medieninhalten müssen nun also gucken, wie sie die Entwicklungen am besten für sich nutzen können.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen

Quelle: Medienmagazin DWDL
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