Mittlerweile ist die Verfügbarkeit eine der wichtigsten Grundlagen für erfolgreiche TV-Angebote. Für Sky Deutschland war dabei die IPTV-Verbreitung ein echter Türöffner, wie ein Manager des Unternehmens auf der ANGA COM sagte.
Auf allen Übertragungswegen
„Kein Distributions-Unternehmen kann es sich in Zukunft mehr leisten, Inhalte auf einer Plattform nicht anzubieten.“ So deutlich formulierte Sky-Manager Dr. Holger Enßlin den Stellenwert der Verfügbarkeit von TV- und Bewegtbildangeboten ihm Rahmen des Fachkongress von ANGA COM und Medienforum NRW. Besonders IPTV habe für Sky Deutschland in Sachen Programm-Verfügbarkeit Türen geöffnet. Der Anfang 2013 geschlossene Deal zur Vermarktung der Sky-Pakete über die Telekom-Plattform Entertain, sei der Schlüssel gewesen, damit endlich auch die Kabelnetzbetreiber die relevanten Sky-Sender vollständig in ihre Angebote aufnehmen. Nach Jahren der Kapazitätsengpässe abseits der Satelliten-Verbreitung, haben die Kabelnetzbetreiber letztendlich nachziehen müssen. Grundlage dafür war wohl auch der Erwerb der Bundesliga-Rechte auf allen Verbreitungswegen, die für die Telekom eine Einigung mit Sky notwendig machte.
Flexibel zeitlich und räumlich
Auch in anderen Bereichen ist Verfügbarkeit für TV-Anbieter relevanter denn je. Obwohl das lineare TV-Geschäft weiter im Mittelpunkt steht, sei ohne zusätzliche Dienste heute kein Erfolg mehr möglich. „Es geht in der Tat nicht mehr ohne Video-on-Demand“, sagte Martina Rutenbeck, Geschäftsführerin von Eutelsat Deutschland, im Bezug auf die Struktur von modernen TV-Angeboten. Demzufolge werde auch das Thema Multiscreen-Nutzung wichtiger, denn obwohl ein Großteil des TV-Konsums noch immer in den eigenen vier Wänden stattfindet, wird dafür schon längst nicht mehr ausschließlich der große Bildschirm genutzt. Auch bei Sky wird das ähnlich gesehen. „Wir wollen Highlights auf allen Plattformen setzen“, sagte Enßlin. Dazu gehöre auch Online und Video-on-Demand.
Privates TV über die App
Auch Nicole Agudo Berbel von ProSiebenSat.1 sieht Verfügbarkeit als die Voraussetzung für ein erfolgreiches Angebot. Trotz zahlreicher neuer Geschäftsfelder, in denen die Sendergruppe mittlerweile tätig ist, werde TV trotzdem weiterhin das Kerngeschäft bilden. Nach der Öffnung für OTT-TV-Angebote wie Zattoo und Magine, will ProSiebenSat.1 seine Sender demnächst auch über eine eigene App für den mobilen Empfang anbieten, die kostenlos heruntergeladen und auf Basis eines Abos für unter drei Euro pro Monat genutzt werden kann. Dabei sollen neben Live-TV auch Abruf-Inhalte verfügbar sein. RTL hat mit seinen NOW-Apps bereits seit längerem eine entsprechende App auf dem Markt.
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