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10. 10. 2012

Der Full HD Nachfolger 4K wurde schon als das nächste große Highlight für den Endverbraucher kolportiert. Viermal höhere Auflösung kann doch nur besser sein – doch dieser Logik verweigern sich Konsumenten und Produzenten von Inhalten gleichermaßen. Die Investition in Full HD bleibt noch für einige Jahre eine bedenkenlose Angelegenheit.

 

Kaum ist HDTV flächendeckend verbreitet, kaum haben die Fernsehstudios kostenintensiv aufgerüstet, soll Full HD schon wieder veraltet sein. Geräte mit einer Auflösung von 1080p (1920×1080 Pixel), Dinosaurier, die bereits den Komet 4K (3840×2160) am Horizont erblicken? Nein, sagt der „IHS iSuppli Television Market Tracker Report“. Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird 4K demnach nicht einmal ein Prozent am globalen Markt für LCD-Flachbildschirme ausmachen.

Hohe Auflösung eine Frage des Wohlstandes?

Auch dieses Jahr wurden auf der IFA einige Flaggschiffe mit 4K gezeigt. Doch die Begeisterung über das technisch Machbare resultierte nicht in einer überschäumenden Nachfrage. Ein guter Teil der Zurückhaltung liegt sicherlich in der Preislage begründet. So möchte Sony umgerechnet für ein 84 Zoll-Gerät ungefähr 19.420 Euro haben. Etwas bescheidener sind LG mit 15.540 Euro für 84 Zoll und Toshiba mit 7.768 Euro für 55 Zoll. Die in Europa weitgehend unbekannten chinesischen Marken Hisense und Konka haben für das laufende Jahr ebenfalls 4K-Geräte angekündigt. In 2012 sollen weltweit insgesamt 4.000 4K-Fernseher abgesetzt werden und auf 2,1 Millionen Einheiten in 2017 anwachsen. Das hört sich zuerst nach viel an, entspricht aber verschwindend geringen 0,8 Prozent am LCD-Gesamtmarkt.

 

Tom Morrod, Director TV Systems and Technology Research bei IHS, beschreibt die Probleme von 4K: „Videomaterial in der 4K-Auflösung ergibt erst ab 60 Zoll Diagonale Sinn. Die Inhalte mit dieser Auflösung sind sehr limitiert. Außerdem ist der Markt, unter anderem wegen der hohen Preise, für supergroße 60+ Zoll Geräte ziemlich klein. In 2012 befinden sich 1,5 Prozent der gesamten TV-Verkäufe in dieser Sparte. Letztendlich ist für die meisten Menschen 1080p gut genug.“ Aufgrund dieser Faktoren, kombiniert mit den hohen Preisschildern, sei der Markt für 4K über die nächsten Jahre begrenzt auf eindeutig wohlhabende Konsumenten und den kommerziellen Gebrauch.

4K nur der traurige Lückenbüßer für AMOLED?

Es könnte sein, dass führende Marken in 4K lediglich ein Produkt des Übergangs sehen. Bis die nächste Generation der AMOLED-TVs marktreif ist, kann 4K dann die Lücke der High-End Flachbildschirme ausfüllen. Morrod liefert die Indizien: „Japanische Marken bieten 4K-Produkte an, da sie eine wettbewerbsfähige Alternative zu den südkoreanischen AMOLED-TVs von Samsung und LG brauchen. Währenddessen haben die südkoreanischen Firmen Probleme bei der Produktion von AMOLED-Geräten. Erst in zwei Jahren erreichen diese, nach eigenen Angaben, wettbewerbsfähige Volumen und Preise. Daher bieten auch die koreanischen Marken 4K-TVs als Übergangsstufe an, bis AMOLED flächiger verfügbar ist.“

Quelle: IHS iSuppli
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