Media Summit 2010 - Persönliche Eindrücke von der Konferenz im Herzen von New York (Teil 1)
Über 1000 Entscheidungsträger aus der Branche haben sich während 2 Tagen an diesem Kongress interaktiv zu den Entwicklungen in der Medienbranche unterhalten. Dabei wurde sowohl über Medien wie TV, Print und Radio als auch über mobile Möglichkeiten, Online und Social Media gesprochen.
Alarm, Alarm – gefangen im 50. Stock
„Achtung, Achtung – hier spricht der Feuerwehrkommandant des McGraw Hill Gebäudes! Wir haben eine Rauchentwicklung im 44. Stock.“ … Die Meldung platzte mitten in eine spannende Diskussionsrunde zum Thema „Strategische Partnerschaften: TV, Breitband, Werbung und Endgeräte“, die ich im 50. Stock aufmerksam verfolgte.Gebannt lauschten alle Anwesenden den Anweisungen. Wir sollen einfach weitermachen und an unseren Plätzen bleiben, hieß es – es werde dann informiert, sobald News vorliegen. Und in der Tat, alle paar Minuten kam eine neue Meldung aus dem Lautsprecher, welche zuerst die vorhergehende Meldung wiederholte, ein paar weitere Details bekannt gab und auf die nächste Durchsage verwies.
Nein, es werde nicht das ganze Gebäude evakuiert. Ja, die vielen Feuerwehr-Trucks vor dem Haus seien dazu da, die Sachlage genauer zu untersuchen. Die Fahrstühle seien im Moment außer Betrieb. Nach etwa 7 Meldungen und 45 Minuten später gab es Entwarnung, und rasch kehrte wieder der Normalbetrieb ein. Sowohl auf dem 44. Stock wie auch bei unserem Diskussions-Panel.
Viel Rauch um Nichts
Diese Anekdote zeigt einige Parallelen zur Medien-Industrie auf: Das Internet verdränge die bisherigen Unterhaltungsmedien, hieß es. Ein Negativszenario jagte das andere, jeweils Bezug nehmend auf das Vorhergegangene. Doch wenn man das Ganze mit etwas Abstand betrachtet, ist es eigentlich nur halb so wild. Menschen und Unternehmen haben die Tendenz, mit negativen Szenarien zu kalkulieren. Bis man merkt, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist wie zuerst befürchtet. Und jeder bloß dem anderen nachgeplappert hat, ohne sich selbst ein Bild der effektiven Faktenlage zu verschaffen. Oder anders gesagt: Viel Rauch um Nichts.Weiterführendes
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